1939
März
Aufruf des Arbeitsausschusses freigewerkschaftlicher Bergarbeiter gegen die drohende Kriegsgefahr.
15. März
Einmarsch deutscher Truppen in die „Rest-Tschechei“.
3. April
Oberkommando der Wehrmacht (OKW)-Weisung „Fall Weiß" zum Überfall auf Polen.
10. April
Eine im Exil veröffentlichte Statistik der Gestapo gibt zu diesem Stichtag an, dass es in Deutschland 162 734 „Schutzhäftlinge", 27 396 politische Angeklagte und 112 432 wegen politischer „Vergehen" Verurteilte gibt.
Frühsommer
Eisenbahner aus dem Reichsgebiet übermitteln Hans Jahn nach Luxemburg alarmierende Nachrichten über die faschistischen Kriegsvorbereitungen.
23. August
Unterzeichnung des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes.
1. September
Mit dem Überfall auf Polen beginnt der Zweite Weltkrieg.
3. September
Heydrich, Chef der Sicherheitspolizei, erlässt die „Grundsätze der inneren Staatssicherung während des Krieges". Die Gestapo hat die Weisung, jedes Auftreten gegen den Krieg „rücksichtslos zu unterdrücken" und jede Person, „die in ihren Äußerungen am Sieg des deutschen Volkes zweifelt oder das Recht des Krieges in Frage stellt", festzunehmen. Verbot des Abhörens ausländischer Sender.
Anfang September
„Inschutzhaftnahme" vieler Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter, darunter auch Wilhelm Leuschner.
4. September
„Kriegswirtschaftsverordnung", die u. a. den Wechsel des Arbeitsplatzes verbot und die allgemeine Arbeitsdienstpflicht für junge Mädchen und Frauen einführte. „Volksschädlingsverordnung".
27. September
Bildung des Reichssicherheits-Hauptamtes (RSHA) unter dem Reichsführer SS Reinhard Heydrich. Alle nationalsozialistischen Repressionsorgane werden zusammengefasst und in ihrer Tätigkeit koordiniert.
Anfang Oktober
In Hinzert bei Trier wird ein Polizeihaftlager für straffällig gewordene Westwallarbeiter eingerichtet. Es trägt die offizielle Bezeichnung „SS-Sonderlager Hinzert“.
9. Oktober
Weisung des OKW zum Überfall auf Belgien, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande.
NS-Dokumentationszentrum
Rheinland-Pfalz
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