Die BASF mit ihren Niederlassungen in Ludwigshafen und Oppau produzierte Treib- und Schmierstoffe, Flugbenzin, synthetischen Kautschuk und viele spezielle Kunststoffe, die in der Elektroindustrie gebraucht wurden. Sie wurde daher auch in den letzten Kriegsjahren noch bei der Rohstoffverteilung bevorzugt. Im Wehrkreis XII war sie der größte Verbraucher von Kohle. Noch 1944 wurden Neubauten und Investitionen sowohl für Auschwitz als auch am Rhein genehmigt. Der Ausstoß wurde bis 1943 gesteigert; das war möglich, weil Kriegsgefangene, Zwangs- und Fremdarbeiter in großer Zahl eingesetzt wurden. Im Sommer 1940 kamen die ersten 1.000 belgischen Kriegsgefangenen. Die Anzahl der ausländischen Arbeitskräfte stieg nach eigenen Angaben der BASF auf über 14.000, ein Drittel der Belegschaft im Jahr 1944. Mehrere tausend von ihnen waren Kriegsgefangene, unter ihnen 2.161 italienische Militärinternierte. Sie lebten in sieben Lagern, erbaut auf firmeneigenem Gelände in hölzernen Baracken, ausgestattet mit primitiven Betten und Schränken.
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