Neben den großen Arbeiterparteien waren während der Weimarer Republik auch verschiedene kleinere Parteien und Organisationen mit proletarischer Ausrichtung entstanden. Ihre Anhänger - nicht selten frühere Mitglieder von SPD und KPD - wurden ideologisch auf ein möglichst gemeinsames Vorgehen der gesamten Arbeiterbewegung gegen den heraufziehenden Nationalsozialismus eingeschworen. Meist stellten sie sich schon frühzeitig auf die Fortführung ihrer politischen Arbeit unter konspirativen Bedingungen ein. Im Unterschied zu den beiden großen linken Parteien schätzten sie das Durchsetzungsvermögen des NS-Regimes realistisch ein. Sie konzentrierten sich eher auf die Bewahrung ihrer verbliebenen Organisationsstrukturen und vermieden in der Regel spektakuläre Propagandaaktionen. Geleitet wurden sie meist von geheimen Zentralen in Berlin, die mit Auslandskomitees im Exil zusammenarbeiteten. Für das heutige Rheinland-Pfalz lassen sich Widerstandsaktivitäten der „Sozialistischen Arbeiterpartei“ (SAP), der „Trotzkisten“, von „Neu Beginnen“, des „Internationalen Sozialistischen Kampfbundes“ (ISK), der „Roten Kämpfer“, des „Roten Stoßtrupps“ sowie der „Anarcho-Syndikalisten“ nachweisen.
Autor: Axel Ulrich
NS-Dokumentationszentrum
Rheinland-Pfalz
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