Der sozialdemokratische Gewerkschaftsführer und vormalige Innenminster des Volksstaates Hessen, Wilhelm Leuschner, knüpfte von Berlin aus ein im ganzen Deutschen Reich weit verzweigtes informelles Kontaktnetz sozialdemokratisch-gewerkschaftlicher Widerstandskräfte. Diese zivilen Widerstandsgruppen sollten erst nach einem erfolgreichen militärischen Umsturzunternehmen aktiviert werden, um eine neue Regierung auf demokratischer Grundlage zu bilden. Eines der organisatorischen Zentren befand sich im Rhein-Main-Gebiet. Dort und im angrenzenden Einzugsbereich verfügten Leuschner und etliche seiner wichtigsten politischen Mitstreiter aus der Weimarer Republik noch immer über eine beträchtliche Zahl verlässlicher und risikobereiter Freunde. Die regionale Zentrale des Vertrauensleutenetzes befand sich in Frankfurt. Stützpunkte gab es beispielsweise in Mainz, Worms, Guntersblum, Oppenheim, Nierstein, Ingelheim, Bingen, Dolgesheim, Alsheim und Nieder-Olm.
Literatur: Arenz-Morch, Angelika/Ulrich Axel: Für Freiheit und Recht. Der „20. Juli1944“ und seine Verbindungen in unsere Region. Blätter zum Land – Extra. Hrsg. V. der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Mainz 2004
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