Die NS-Herrschaft stieß auf breite Zustimmung unter der Bevölkerung, aus Überzeugung, aus Bequemlichkeit oder aus Angst. Es gab aber auch Menschen, die sich aus politischen, humanistischen, religiösen oder aber auch aus ganz persönlichen Gründen der Anpassung verweigerten oder gar Widerstand leisteten. Bis heute wird gemeinhin angenommen, dass es sich dabei nur um eine verschwindend geringe Anzahl von Personen gehandelt habe. Langjährige wissenschaftliche Forschungen haben jedoch erbracht, dass tatsächlich von vielen zehntausenden, wenn nicht gar hunderttausenden Regimegegnern antinazistischer Widerstand geleistet wurde. Auch in den Städten und Regionen des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz haben sich tausende Menschen antinazistisch betätigt.
Der Anteil derjenigen, die sich widersetzten, war gemessen an der Gesamtzahl der Bevölkerung viel zu gering. Der Mut und die Opferbereitschaft aber all derjenigen, die sich unter Einsatz des eigenen Lebens widersetzten ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Machen doch deren Taten augenscheinlich, was möglich gewesen wäre - und mahnen uns für die Zukunft.
Literatur: Ulrich, Axel: Politischer Widerstand gegen das "Dritte Reich" im Rhein-Main-Gebiet, Wiesbaden 2005. Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz; Wissenschaftliche Darstellung und Materialien für den Unterricht. Hg. von Dieter Schiffmann, Hans Berkessel und Angelika Arenz-Morch für die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Mainz 2011; Ulrich, Axel: Zum politischen Widerstand gegen das "Dritte Reich" in Mainz, Mainzer Zeitschrift, 2008
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